Fahrradwallfahrt für Männer 2023 nach Lübeck

Knapp 30 Männer aus verschiedenen Gemeinden Hamburgs, Halstenbek, Norderstedt und Itzehoe machten sich auch in diesem Jahr am 1. und 2. Juli wieder mit ihren Fahrrädern auf den Weg nach Lübeck, um den dortigen Märtyrern nachzuspüren. Die Tour war angesichts der ungemütlichen Witterungsbedingungen – auf der Hinfahrt fast nur Regen, auf der Rückfahrt ziemlich viel Gegenwind – eine echte Herausforderung.

Eine kurze Andacht gab am Samstag früh für die Teilnehmer aus St. Hedwig und Hl. Familie den ersten Impuls und die richtige Einstimmung für das erlebnisreiche Wochenende. Ein erster Zwischenstopp bei der „Waldesruh“ gab uns Radlern angesichts der dortigen Gastfreundschaft – wir durften die überdachte Gartengaststätte nutzen – Kraft für den weiteren Weg. Gemeinsam mit den Wallfahrern aus der Pfarrei in Niendorf erreichten wir kurz vor Mittag das Kloster Nütschau und stießen dort auf weitere Radler aus Itzehoe. Das ergreifende Mittagsgebet mit den Klosterbrüdern und anderen Gläubigen stärkte unseren Geist, die anschließende köstliche Mahlzeit unseren Körper. Die weitere Fahrt führte durch die schöne Geestlandschaft, zuletzt am Elbe-Lübeck-Kanal mitten nach Lübeck in die Gemeinde Herz-Jesu, wo damals auch die Märtyrer gewohnt haben.

Nach Bezug der Schlafräume und dem wohltuenden Gebrauch der Duschen trafen sich die Radler zu einer gemütlichen Runde im Hof der Kirchengemeinde und wurden von Propst Giering herzlich empfangen. Eine abendliche Andacht der Kirche bildete den geistigen Abschluss dieses ersten Tages. Die meisten Wallfahrer sahen sich davor noch die Ausstellung zu den Märtyrern an und konnten so die weitergehenden Erläuterungen Propst Gierings noch besser einordnen. Die Krypta gab den passenden Rahmen für eine bedrückende Stimmung, die sich unweigerlich einstellt, wenn man sich etwas ausführlicher mit den Gräueln der damaligen Zeit beschäftigt. Andererseits erschall in ihr bei den gesungenen Liedern ein grandioser Männerchor – beides sehr beeindruckend. In einem Lokal in der Nähe klang der Abend gemütlich aus.

Ganz früh am Sonntagmorgen feierten wir wieder in der Krypta, der offiziellen Märtyrer Gedenkstätte, die Heilige Messe. Die Aussage aus dem Matthäus-Evangelium „Denn wer sein Leben erhalten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es finden.“ bildete den roten Faden. Die vier Lübecker Märtyrer – einer davon evangelisch, was ich bis dahin nicht wusste – ließen sich von den Nazis nicht brechen, sondern gaben für den christlichen Glauben ihr Leben. Noch mehr kann eine Bibelstelle nicht gelebt werden.

Nach dem Frühstück nahmen wir den Heimweg unter unsere Räder. Nach mehrmaligen Regenschauern und einer Mittagspause in Lütjensee (die süssen Teile der dortigen Bäckerei sind köstlich) fand der gemeinsame Abschluss auf dem Ohlsdorfer Friedhof statt. Im „Garten der Frauen“ erinnert seit Mitte 2021 ein Glaswürfel an die toten Säuglinge und Kleinkinder der Zwangsarbeiterinnen der NS-Zeit; auf 248 bunten Plättchen sind jeweils Name und Alter eines Kindes eingemeißelt. Zwei Lieder rahmten Gebet, besinnlichen Text und ein Vater unser würdig ein. Die Verbindung zu den vier Lübecker Märtyrern war offensichtlich.

Die Fahrradwallfahrt hat mich beeindruckt und die Notwendigkeit des Erhalts der Erinnerung wieder vor Augen geführt. Wie auch Propst Giering ausführte, gibt es immer weniger Zeitzeugen; deshalb werden die Orte der Erinnerung immer wichtiger. In Lübeck und in Ohlsdorf gibt es zwei davon. Die Radlergruppe hat mir andererseits gezeigt, wie toll eine Gemeinschaft sein kann: trotz der teils ungemütlichen Bedingungen war die Stimmung bis zum Ende sehr fröhlich, wir konnten viel lachen. Vielleicht kann sich der ein oder andere deshalb vorstellen, im nächsten Jahr ebenfalls dabei zu sein.

Roland Speidel

„Tante Hannas Schatz“ – Neuer Escaperoom von Lisa Abel, Daniel Deman und Sebastian Fiebig

Mit Daniel Deman und Lisa Abel habe ich einen neuen Escaperoom ausgeheckt, er feiert diesen Samstag, 26. Juni 2023, Premiere beim Gedenken zum 80jährigen Todestag der Lübecker Märtyrer. Er heißt „Tante Hannas Schatz“. Tante Hanna, das war Johanna Rechtien, die Haushälterin der Lübecker Märtyrer. Was hat sie all die Jahre aufbewahrt? Was verbirgt ihre kleine Wohnung? Mit mehreren Personen wird gerätselt: Eine Stunde, ein Raum, ein Team. euch auf die Suche, in einer Stunde mit einem Team alle Rätsel zu lösen.

Der Raum ist spielbar vom 26. Juni bis 12. Juli 2023 an einer besonderen Location:
Im Turm der Domkirche St. Marien, Am Mariendom 1, Hamburg. 

Anmeldung bei Pastoralreferent Daniel Deman, d.deman@sankt-ansgar.de – Termine nach Vereinbarung. Geeignet ab 12 Jahren. Kostenfrei, Spende möglich.

Liebe Grüße
Sebastian Fiebig

Was bedeutet „Nachfolge“ für Dich?

Am Sonntag haben wir im Evangelium gehört, wie Jesus zu Matthäus sagt: „Folge mir nach!“

Auch wir sind als Christinnen und Christen, als Kirchengemeinde, als Pfarrei immer wieder angefragt und herausgefordert, auf diesen Ruf auf unterschiedliche Weise zu antworten.

Im Rahmen des Sommerfestes in der Kirche Hl. Familie haben wir gemeinsam nach Antworten gesucht zum Thema Nachfolge – nun möchten wir gerne alle einladen, sich zu beteiligen und die eigenen Gedanken und Ideen unter folgendem Link einzutragen:  https://www.menti.com/aljow26b3g6o
Hier können bis einschließlich Donnerstag (15. Juni) noch Stichworte abgeschickt werden, aus denen wir dann eine Wortwolke erstellen, die in den nächsten Wochen als Postkarte in den drei Kirchen ausliegen wird, als Erinnerung und als Impuls für den Alltag.

Johannes Feindler
Referent für Jugendliche und junge Erwachsene
für die Pfarrei St. Katharina von Siena

Erfolgreicher Abschluss des ersten Praxis-Gruppenleiterkurses

19 Jugendliche und junge Erwachsene aus den beiden Zeltlager-Leitungsteams unserer Pfarrei haben von Januar bis Mai am ersten Praxis-Gruppenleitungskurs im Erzbistum Hamburg teilgenommen. Ein besonderes Element dieses Kursformats war die selbstständige, eigenverantwortliche und praxisnahe Erarbeitung der Grundlagen des Gruppenleitens. Voraussetzung dafür war, dass alle Teilnehmenden bereits Erfahrung von (Zeltlager-)Fahrten mitbrachten. Begleitet wurden die angehenden Leiter:innen dabei von Bildungsreferent Roland Lammers aus dem Referat Kinder und Jugend und von Jugendreferent Johannes Feindler.

Den Auftakt bildete ein gemeinsames Wochenende Ende Januar im Niels-Stensen-Haus: Hier konnten sich die beiden Zeltlager-Teams gegenseitig kennenlernen und erste Elemente der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen vertiefen, beispielsweise Rechte und Pflichten, Kommunikation, Feedbackkultur, Spiele- und Erlebnispädagogik und Spiritualität. Besonders der Austausch der beiden Zeltlager-Teams sowie das wechselseitige Miteinander- und Voneinander-Lernen waren wertvolle Erfahrungen für die angehenden Leiter:innen, um die eigene Rolle zu reflektieren und neue Impulse für die ehrenamtliche Arbeit zu gewinnen.

Danach folgte eine Praxisphase, in der die Teilnehmenden anhand von Themen und Leitfragen weitere Inhalte erarbeitet haben, stets im Austausch miteinander und im konkreten Kontext der Zeltlager-Planungen für diesen Sommer. So konnten sie beispielsweise den üblichen Ablauf ihres Zeltlagers im Hinblick auf die verschiedenen Phasen in der Gruppe reflektieren und überlegen, welche Übungen zu welchem Zeitpunkt am besten die (zu erwartenden) Bedürfnisse der Kinder berücksichtigen. Oder die Teilnehmenden konnten die eigene Rolle hinsichtlich Verantwortung, Aufsichtspflicht und Teamkultur weiter reflektieren.

Die Ergebnisse dieser Praxisphase haben die angehenden Leiter:innen schließlich bei einer Abschlussveranstaltung im Gemeindesaal Hl. Familie am 7. Mai vorgestellt: Dabei gab es kleine Kunstwerke, Schaubilder, Plakate, ein Erklärvideo und eine Tanz-Darbietung zu sehen, die die Vielfalt der Lernprozesse veranschaulicht haben. Enttäuscht zeigten sich die jungen Menschen lediglich von dem geringen Interesse seitens der Pfarrei: „Offensichtlich wird das, was wir hier jedes Jahr in der Kirche an Kinder- und Jugendarbeit leisten, von der Pfarrei nur kaum wahrgenommen oder wertgeschätzt. Umso mehr haben wir uns gefreut, dass wenigstens jemand vom Gemeindeteam St. Hedwig da war“, sagte Felix, einer der Teilnehmenden, im Anschluss.

Mit der feierlichen Übergabe der Zertifikate endete der Gruppenleitungskurs; in Verbindung mit dem Erste-Hilfe-Kurs und der Präventionsschulung, welche viele der Teilnehmenden ebenfalls in den letzten Monaten mitgemacht haben, können sie nun die JuLeiCa beantragen und sich offiziell Jugendleiter:innen nennen. Herzlichen Glückwunsch!


Johannes Feindler

Referent für Jugendliche und junge Erwachsene
für die Pfarrei St. Katharina von Siena

Sommerfest am 9. Juli 2023 in St. Hedwig

Herzliche Einladung zur

Weltkirche – Ein Fest der Kulturen

am Sonntag, 9. Juli 2023, ab 11.30 Uhr in St. Hedwig mit Pater Zephyrin

Unsere Kirchengemeinde ist bunt und vielfältig und vereint verschiedene Nationalitäten, viele Menschen haben Ihre Wurzeln in Afrika, Indien, Polen, Philippinen, Spanien, Italien und vielen anderen Ländern.

Trotz verschiedener Nationalitäten und Kulturen haben wir eines gemeinsam: den katholischen Glauben.

Unseren gemeinsamen Glauben und die Vielfalt unserer Kirche möchten wir mit Ihnen zusammen in einem besonderen, bunten und mehrsprachigem Gottesdienst feiern. Anschließend möchten wir bei einem Zusammentreffen rund um die Kirche alle gemeinsam mitgebrachtes Essen und Trinken aus verschiedenen Ländern teilen.

Natürlich wird es viel Musik geben und auch für ein Kinderprogramm ist gesorgt. Wenn Sie in einer landestypischen Kleidung kommen möchten, würde uns das besonders freuen!

Da der Gottesdienst und die anschließende Feier ein Fest der Gemeinschaft werden soll, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen: Bitte gestalten Sie mit uns den Gottesdienst, helfen Sie beim Auf- und Abbau oder bringen Sie zur anschließenden Feier für das Buffet Speisen wie z.B. Salat, Gebäck und Getränke aus Ihrem Land mit.

Sie möchten gern mithelfen? Weitere Informationen finden Sie hier.

Wir freuen uns auf Sie!

Viele Grüße

Ihre

Anja Speidel

im Namen des Gemeindeteams und Pater Zephyrin