Fragen einer Mutter angesichts des Krieges in der Ukraine

Wir sind in der Karwoche und in Gedanken begleiten wir Jesus auf seinem Weg an das Kreuz … vom Halleluja des Palmsonntags bis zu seinem Tod.
Und in Gedanken sind wir bei den Menschen in aller Welt, die Not durch Krieg und Hunger leiden. Heute sind wir am 47. Tag des Krieges in der Ukraine …

Neulich in unserem Gesprächskreis zum Thema „Hass und Frieden“ kam Elke Sauer mit folgendem Text zu diesem schrecklichen Konflikt:

Fragen einer Mutter angesichts des Krieges in der Ukraine

Meine Angst vor einer Flucht – hat mich früh geprägt.
Denn meine Mutter hat sie erlebt.
Die Angst mit den Kindern fliehen zu müssen
Ist bis heute geblieben.

Jetzt – im Anblick des Grauens.
War mein erster Gedanke –
Sich zu trauen,
Dem Feind mit weißer Fahne entgegenzutreten,
Ihn um Frieden zu bitten
Auch auf die Gefahr
Er würde uns töten
Wäre ich da nicht mit den Kindern bei Gott?
Und ein Ende hätte all die Not!
Lässt der Feind uns aber das Leben
Kann es mit ihm keine Freiheit geben.

Kann man das Böse überhaupt besiegen?
Und zu welchem Preis ist der Feind zu lieben?
Wieviel Tote und traumatisierte Menschen
rechtfertigen
Aufzuhören oder weiter zu kämpfen?

Diese Frage ist so grausam wie der Krieg selbst!

von Elke Sauer

Zwölf Uhr mittags

Dem Pfarrer einer Stadt im Ruhrgebiet fiel ein alter, bescheiden wirkender Mann auf, der jeden Mittag die Kirche betrat und sie kurz darauf wieder verließ.
So wollte er eines Tages von dem Alten wissen, was er denn in der Kirche tue. Der antwortete: „Ich gehe hinein, um zu beten“. Als der Pfarrer verwundert meinte, er verweile nie lange genug in der Kirche, um wirklich beten zu können, meinte der Besucher: “ Ich kann kein langes Gebet sprechen, aber ich komme jeden Tag um zwölf und sage: Jesus, hier ist Johannes. Dann warte ich eine Minute, und er hört mich.“
Einige Zeit später musste Johannes ins Krankenhaus. Ärzte und Schwestern stellten bald fest, dass er auf die anderen Patienten einen heilsamen Einfluss hatte. Die Trostbedürftigen fühlten sich getröstet, und die Traurigen konnten auch mal lachen. „Johannes,“ bemerkte die Stationsschwester irgendwann zu ihm, „die Männer sagen, du hast diese Veränderung bewirkt. Trotz deiner schweren Erkrankung bist du immer gelassen, fast heiter“ „Schwester“, meinte Johannes, „dafür kann ich nichts. Das kommt durch meinen Besucher.“ Doch niemand hatte bei ihm je Besuch gesehen. Er hatte keine Verwandten und auch keine engeren Freunde. „Dein Besucher“, fragte die Schwester, „wann kommt der denn?“ „Jeden Mittag um zwölf. Er tritt ein, steht am Fußende meines Bettes uns sagt: Johannes, hier ist Jesus“.

Diese Geschichte habe ich vor mehr als dreißig Jahren, als Konfirmationsgruß, einem befreundeten Nachbarskind geschrieben.

Sie fällt mir immer wieder ein, wenn ich mich, zwar nicht so regelmäßig, aber doch immer wieder, auf den Weg nach St. Hedwig mache. Die Kirchentür ist tagsüber jederzeit offen und dass, obwohl Pater Benny nicht mehr da ist. Sehr dankbar bin ich den Menschen, die dieses jetzt auch weiterhin möglich machen!

Mein Verweilen dauert nur etwas länger als dem von Johannes, denn unsere Kirche ist nach wie vor ein Stück Heimat für mich. Ich drehe meine Runde, betrachte die vielen schönen Dinge, die Erinnerungen zu verschiedenen Menschen oder auch vergangenen Tätigkeiten wachhalten. Jetzt gerade war es die Weihnachtskrippe und der Tannenbaum mit den vielen Strohsternen und Gotteslobengeln. Da hängt neben dem Kreuzweg die Sternsinger-Medaille; die Mutter Gottes und unsere Pieta mit den brennenden Kerzen zeigen die vielen Gebete der Menschen. Ich sehe um mich herum die wunderbaren bunten Fenster mit ihren schönen biblischen Geschichten und über mir die Sternenholzdecke!

Wenn ich mich dann zum stillen Gebet in die Bank setzte, komme ich zur Ruhe. Mit dem Blick auf den Mittelpunkt unserer Kirche, schaue ich mir auch gerne die schöne Blumendekoration neben dem Altar an.

Ich wünsche mir sehr, dass dieses erhalten bleibt, denn die „Blumendienst-Runde wird, aus Alters- oder Gesundheitsgründen, auch immer kleiner.

Am kommenden Freitag, am 05. März ist wieder der Weltgebetstag, den Frauen von Vanuatu vorbereitet haben. Corona bedingt wird der ökumenische Gottesdienst in diesem Jahr nicht, wie gewohnt, gefeiert.

Ich darf mich aber darauf freuen, denn einige Installationen zu diesem idyllischen Inselstaat und den freundlichen Menschen dort, gibt es sicher zu sehen und ein stilles Gebet darf ich dann auch zu unserem Schöpfer schicken. Vielleicht so, wie Johannes es immer gemacht hat:

Jesus, hier ist – Rita

PS: Am 5. März wird die Atempause von Rita Reinecke und K. Peters zum Weltgebetstag gehalten.
Wann: Freitag, 05. März 2021, ab ca. 18:50 Uhr
Wo: Noa4 im Fernsehen oder Internet

Ein Impuls für die Fastenzeit

Gott gebe mir…
die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Im Geiste dieses Gebetes, das u.a. Dietrich Bonhoeffer zugeschrieben wird, ist das Folgende eine prima Übung – gerade, aber auch nicht nur für die Fastenzeit!

  • Man sucht sich ein ein Armband, das man ohne großen Aufwand an-/ablegen kann.
  • Dieses legt man täglich an und wechselt damit immer dann aufs jeweils andere Handgelenk, wenn man sich beim Bewerten, Nörgeln, Schimpfen, Tratschen, negativ Sein erwischt, sei es in der Stimmung, in Gedanken oder verbal. (Man sei dabei ehrlich zu sich selbst! :-))
  • Ziel ist, einen ganzen Tag lang das Armband nicht mehr wechseln zu müssen, und das 21 Tage lang durchzuhalten.

Sinn dieser Übung ist nicht, ein emotionsloser, unbeteiligter Mensch zu werden, sondern das Bewusstsein zu schärfen und konstruktiver, liebevoller zu leben. Woran kann ich etwas drehen (dann tu ich es auch) und woran nicht (dann ertrage ich es doch lieber gelassen als genervt)?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: 

  1. Nicht sofort aufgeben, auch wenn an manchen Tagen das Armband „glüht“…
  2. Es wird mit der Zeit immer leichter!
  3. Selbst wenn wir die 21 Tage am Stück nie erreichen (ich habe es noch nie geschafft), es bringt (noch) mehr Liebe ins Leben

Allen, die das ausprobieren wollen, eine reflexionsreiche, Ballast abwerfende Zeit und Vorfreude auf Ostern!

Herzlichst 

Michaela Schwerdt

Beten, Danken, Klönen…freitags

An diesem Freitag, 21. August 2020, stand das DANKEN im Vordergrund. Danken für alle, die uns am vergangenen Sonntag im Stadtpark Norderstedt Wege zum Glück aufgezeigt haben. Eine Gemeinschaft von Christen, die erkannt haben, wie Christsein in Ökumene „glückt“, und dass Christsein in Norderstedt Freude machen kann.

Auch bei größter Hitze konnten wir Gottes erfrischenden Geist spüren.

GEBETET haben wir am Freitag dann für alle, die uns ihre Bitten mit an den Altar gegeben haben.

Vom Vaterunser und dem Segensgebet spürten wir eine intensive Kraft ausgehen durch folgende Worte, die uns schon am Sonntag sehr berührt haben.

Nun geht in Frieden und bringt den Frieden zu anderen.

Gott ermächtigt euch, seine Boten zu sein.

Andere wollen von euch hören, was ihr von Gott gehört habt. 

Ihr könnt an anderen tun, was Gott an euch getan hat.

So wird sein Wort zu eurem Wort,

Sein Werk zu eurem Werk.

Der Herr sei mit euch allen!

Amen

Monika Genske
Gisela Paetzelt
Rita Reinecke
Elke Sauer

Atempause ab kommender Woche nur noch Freitags!

Jetzt ist es leider soweit. Nach vielen täglichen Atempausen seit Monaten wird nun umgestellt von täglichen Sendeterminen auf wöchentliche Ausstrahlungen, jeweils am Freitag.

Die Atempausen haben mich über Monate begleitet. Sie sind für mich in den vergangenen Corona-Wochen zu einem besinnlichen Übergang zwischen Tag und Abend geworden. Unser Tagesablauf hat sich an der kurzen Unterbrechung zwischen 18:45 und 19:00 Uhr orientiert.
Gerne haben wir, auch als Henstedt-Ulzburger, die verschiedenen Norderstedter Geistlichen und verschiedenen Kirchen kennengelernt und durch die Monate begleitet.

Jetzt bin ich doch etwas wehmütig, wo die Atempause nicht mehr täglich ausgestrahöt werden wird. Aber es kehrt wieder etwas mehr „Alltag“ in unser Leben ein. Wir sind den Beteiligten des ökumenischen Konvents Norderstedt und von Noa4 dankbar, dass sie keinen Aufwand gescheut haben, uns in den vergangenen Monaten die Atempause zu schenken.

Ich freue mich aber, dass die Atempause in der kommenden Zeit zumindest Freitags weiter zu uns kommen wird, insbesondere da ich noch nicht wieder in die Kirche kommen werde.

Für August sieht das Programm nun wie folgt aus:

Fr, 07. Aug.Dr. Carolin Paap
Fr, 14. AugDetlef Kühne
Fr, 21. Aug.Heike Shelley
Fr, 28. Aug.Hans Janßen

Sendezeit (im Rahmen der Noa4-Sendung ab 18:30 Uhr) und Ort (Noa4) bleiben unverändert.

Ach ja, wer die Mitglieder des ökumenischen Konvents Norderstedt persönlich kennenlernen möchte, hat am Sonntag, den 16. August 2020 in der Zeit von 10 – 13 Uhr im Norderstedter Stadtpark im Rahmen des ökumenischen Stationsgottesdienstes dafür die Gelegenheit.

Liebe Grüße

Thomas Raab