Fragen einer Mutter angesichts des Krieges in der Ukraine

Wir sind in der Karwoche und in Gedanken begleiten wir Jesus auf seinem Weg an das Kreuz … vom Halleluja des Palmsonntags bis zu seinem Tod.
Und in Gedanken sind wir bei den Menschen in aller Welt, die Not durch Krieg und Hunger leiden. Heute sind wir am 47. Tag des Krieges in der Ukraine …

Neulich in unserem Gesprächskreis zum Thema „Hass und Frieden“ kam Elke Sauer mit folgendem Text zu diesem schrecklichen Konflikt:

Fragen einer Mutter angesichts des Krieges in der Ukraine

Meine Angst vor einer Flucht – hat mich früh geprägt.
Denn meine Mutter hat sie erlebt.
Die Angst mit den Kindern fliehen zu müssen
Ist bis heute geblieben.

Jetzt – im Anblick des Grauens.
War mein erster Gedanke –
Sich zu trauen,
Dem Feind mit weißer Fahne entgegenzutreten,
Ihn um Frieden zu bitten
Auch auf die Gefahr
Er würde uns töten
Wäre ich da nicht mit den Kindern bei Gott?
Und ein Ende hätte all die Not!
Lässt der Feind uns aber das Leben
Kann es mit ihm keine Freiheit geben.

Kann man das Böse überhaupt besiegen?
Und zu welchem Preis ist der Feind zu lieben?
Wieviel Tote und traumatisierte Menschen
rechtfertigen
Aufzuhören oder weiter zu kämpfen?

Diese Frage ist so grausam wie der Krieg selbst!

von Elke Sauer