Ein
superschönes Jubiläumsfestwochenende zu 50 Jahren St. Hedwig liegt
hinter uns. Begonnen hat es am Samstag, dem 15. Juni abends mit dem
Chor- und Orgelkonzert der Johanneskantorei in unserer Kirche. Was
kann ich als Mitsänger in diesem Chor dazu festhalten?
Es war ein großartiges Ereignis! Mit etwa 200 Zuhörern war das
Konzert sehr gut besucht, zumal gleichzeitig diverse andere
Konzertveranstaltungen in Norderstedt stattfanden. Wir wurden
hinterher intensiv gelobt, das hat uns alle sehr gefreut. Ein
Küchenteam um Frau Speidel hat uns mit Brötchen und Getränken
versorgt, wofür wir sehr dankbar waren. In unserer Kirche mit ihrer
hervorragenden Akustik vor diesem aufmerksamen Publikum zu singen,
war ein Genuss. Mit der Altistin Gesine Grube und dem Organisten
Jonas Kannenberg hatten wir überragend gute Solisten. Die Orgel war
eine Woche zuvor komplett gestimmt worden und war perfekt „in
Schuß“. Mit Orgelkompositionen von Alexandre Guilmant, Otto Olsson
und Felix Mendelssohn Bartholdy zeigte uns Herr Kannenberg, was in
unserer Orgel steckt – so schön hören wir sie nicht oft.
Motto des Konzertes war „Gegrüßet Maria“, der Anfang des
ersten unserer sechs ausgewählten Marienlieder von Johannes Brahms.
Die Chorleiterin Maria Jürgensen war glücklich, diese und sein „Ave
Maria“ für Frauenchor und Orgel einem aufgeschlossenen Publikum
präsentieren zu können.
Gesine Grubes wundervolle Stimme erfüllte die Kirche in den
Solopartien der Drei Geistlichen Lieder von Mendelssohn. Es war
einfach himmlisch!
Für die Johanneskantorei sage ich der Gemeinde St. Hedwig ein
großes Dankeschön, dass wir das Jubläumsfest in dieser Form
eröffnen durften!
Geistliche und Marienlieder von Johannes Brahms und Felix Mendelssohn Bartholdy.
Im Rahmen des Festwochenendes zum 50jährigen Jubiläum der Kirchengemeinde St. Hedwig führt die Norderstedter Johanneskantorei unter Leitung von Maria Jürgensen das Ave Maria op. 12, Marienlieder op. 22 und das Geistliche Lied op. 30 von Johannes Brahms sowie Drei geistliche Lieder op. 96 von Felix Mendelssohn Bartholdy auf.
Dabei wirken Gesine Grube (Alt) als Gesangsolistin und Jonas Kannenberg an der Orgel mit.
Johannes Brahms hat sich in einer Vielzahl von Liedern mit Liebeslust und -leid, mit beseligender oder zerstörerischer Zuneigung beschäftigt und so können auch seine Marienlieder als Verarbeitung seiner Beziehungen zu Robert und Clara Schumann sowie der Trennung von seiner Göttinger Verlobten Agathe von Siebold verstanden werden. Seinem Verleger Rieter-Biedermann in Winterthur bot er sie mit den Worten an: „Erschrecken Sie nicht vor dem Titel, sie sind nicht allzu geistlich. Es sind überaus herrliche, frische Volkslieder und Sagen, so viel möglich in etwas altdeutscher, fröhlicher Weise gesetzt.“
Den geistlichen Chorwerken von Brahms, die seiner frühen Schaffensphase in den 1850er und ersten 1860er Jahren entstammen, werden die Drei geistlichen Lieder von Mendelssohn für Alt-Solo, Chor und Orgel aus dem Jahr 1840 gegenübergestellt. Alle ausgewählten Werke sind Juwelen geistlicher Chormusik der Romantik.
Ab 18.30 Uhr werden auf dem Gelände der St. Hedwig-Gemeinde Speisen und Getränke angeboten. Nach dem Konzert und auch am Sonntag wird um die Kirche herum das Jubiläum gefeiert.