Ökumenischer Lebendiger Advent – „So klingt Ukraine“

Das Kalenderjahr neigt sich dem Ende zu. Und die Adventszeit hat begonnen. Dieses Jahr wieder mit dem „Ökumenischen Lebendigen Advent“. In unserem Umfeld gibt es tatsächlich für fast jeden Tag der Adventszeit ein „kleines Türchen“ zum Feiern.

Ein besonderes dieser Türchen wurde uns am vergangenen Dienstag, dem 29. November, in St. Hedwig. Um 18 Uhr warteten auf dem Hof vor unserer Kirche über 30 Besucher auf unsere Gastgeber: einen Chor ukrainischer Flüchtlinge und Andja Zdravac-Vojnovic, die seit Jahren auch in unserer Pfarrei den Caritas Migrationsdienst repräsentiert. 16 Frauen, Kinder und Jugendliche sangen für uns schöne Weihnachtslieder auf Ukrainisch. Ein wirklich toller Chor, der schöne vorweihnachtliche Stimmung vor unserer Kirche verbreitete.

Und das trotz des traurigen Grundes, aus dem diese 16 Flüchtlinge aktuell bei uns sind. Bei Tee und Gebäck kam man hinterher noch ins Gespräch.

Vielen Dank an den Chor und Andja für dieses Türchen im Ökumenischen Lebendigen Advent! Ein besonderer Moment in dieser dunklen Jahreszeit.

Und wer noch mehr offene Türchen erleben möchte, nehme sich einfach die Broschüre aus der Kirche mit oder schaue hier in den Veranstaltungskalender, in dem alle Veranstaltungen im Rahmen des Ökumenischen Lebendigen Advents aufgeführt sind. Damit lassen sich dunkle Abende hervorragend erhellen.

Thomas Raab

Wandern mit Rucksack und Bibel

Zur Vorbereitung auf das Sakrament der Firmung waren 14 Jugendliche, begleitet von drei Katechetinnen und unserem Jugendreferenten Johannes Feindler, in der ersten Woche der Herbstferien im Kleinwalsertal in Österreich.

Anstatt sich klassisch bei mehreren Gruppentreffen mit den Themen und Fragen des Glaubens auseinanderzusetzen, war die Gruppe jeden Tag in der wunderschönen Landschaft der Allgäuer Alpen wandern und konnte dort ganz besondere Erfahrungen mit der Gruppe, mit sich selbst und mit der Schöpfung machen. Dazu standen unterwegs immer wieder thematische Einheiten auf dem Programm mit Bibelimpulsen, Aufgaben zum Nachdenken und Austauschen sowie Übungen zur Stärkung des Miteinanders. Fragen auf dem Weg waren beispielsweise: In welchen Beziehungen leben wir und wie gestalten wir diese? Wie gehen wir mit der Schöpfung um, die uns anvertraut ist? Wer ist Gott für mich? Welche Bedeutung hat die Botschaft der Bergpredigt für uns in der heutigen Zeit? Wie stellen wir uns den Heiligen Geist vor und wo erleben wir sein Wirken? So gab es immer wieder Zeiten der Stille, Partner-Spaziergänge, Austausch- und Reflexionsrunden in der Gruppe, um eine tiefere Auseinandersetzung mit den Inhalten und Erfahrungen zu ermöglichen.

Ein besonderes Highlight war für alle die Besteigung des Bschießer (2000m ü. NN), der nach langem, anstrengenden Aufstieg ein Rundum-Panorama auf die Allgäuer Bergwelt eröffnet hat. Ausgangs- und Zielpunkt aller Touren war die Schwabenhütte in Hirschegg, wo die Gruppe umfassend und freundlich beherbergt wurde. Hier fanden morgens und abends oft auch noch kleine Einheiten statt, um die Themen der Woche einzuleiten bzw. zu vertiefen. Außerdem stand der Besuch der Hl. Messe in der Dorfkirche auf dem Programm, wo sich die Jugendlichen mit Fürbitten, Dankgebeten, Gesang und als Ministrant:innen in die Gestaltung miteingebracht haben. Neben dem Gipfelerlebnis wurde diese auch vielfach als Highlight der Woche genannt.

So hat die Woche vielfältige, wert-volle Erlebnisse von Gemeinschaft, Glauben und Spiritualität angeboten, die die Jugendlichen hoffentlich noch über ihre Firmung hinaus weiter durchs Leben tragen.

Ein besonderer Dank gilt dem Freundeskreis St. Hedwig, der die Fahrt mit einer großzügigen Spende unterstützt hat.

Die Feier der Firmung findet am Samstag, 10. Dezember um 11 Uhr mit Erzbischof Dr. Stefan Heße in St. Hedwig statt.

Johannes Feindler
Jugendreferent

DANKE………………DANKE……………..DANKE

Liebe Spenderinnen und Spender,

am vergangenen Sonntag, den 13. November 2022, haben wir auf dem Kirchengelände für die TAS gesammelt, damit die Wohnungslosen, die sich in der TagesAufenthaltStätte für Obdachlose in Norderstedt versorgen, ein besonderes Adventsessen erhalten können.

Unsere Sammlung führte zu einem beispiellosen Erfolg! Es kamen € 900 zusammen.

So können im Advent mehrere besondere Mittagessen gekocht werden, die dann kostenfrei ausgegeben werden und in der Weihnachtswoche findet auch noch ein gemütliches Beisammensein statt mit gemeinsamen Aktivitäten wie Vorlesen, Singen und einer weihnachtlichen Kaffeetafel.

Vergelt’s Gott für Ihre Großzügigkeit,

Anne Surges-Renner

Ökumenische Kanutour am 02. September 2022

Am Freitagnachmittag, 2. September, waren wir mit 11 Jugendlichen der Kirchengemeinden St. Katharina von Siena und Vicelin-Shalom auf der Alster unterwegs. Die Voraussetzungen waren perfekt: Schon bei der Abfahrt in St. Annen begrüßte uns strahlender Sonnenschein bei angenehmen 25 Grad.

Der Startpunkt für unsere Kanutour war an der Mellingburger Schleuse, wo wir zunächst vorsichtig in den Fluss gestiegen sind. Durch den flachen und teilweise engen und bewachsenen Oberlauf der Alster sind wir dann Stück für Stück Richtung Poppenbüttel gepaddelt. An der Schleuse gab es dort ein kleines Picknick und einen Impuls für den Rückweg.

So konnten wir uns anschließend in den Kanu-Kleingruppen über verschiedene Fragen austauschen, wie z.B. Hast du einen Lieblingsplatz in der Natur? Was ist der interessanteste Gegenstand, den du besitzt? Wenn du eine Zeitmaschine hättest, wohin würdest du reisen?

Mit anderen Worten: es war lustig, bunt, nachdenklich, philosophisch und der Weg zurück zur Mellingburger Schleuse fühlte sich ziemlich kurz an. Zum gemeinsamen Abschluss gab es dann noch Weintrauben, Falafel und Schokomuffins – und die Erkenntnis, dass es ja vielleicht nur der Auftakt war zu weiteren ökumenischen Jugendtouren…

Johannes Feindler

Eine Gottesdienstfeier … mal ganz anders

Am vergangenen Sonntag, den 28. August 2022, haben Katharina Hochhaus (Gemeindereferentin in der Pfarrei Hl. Martin) und Sebastian Fiebig dreißig Menschen in Bewegung gebracht: Es ging auf dem Fahrrad durch das Quellgebiet der Pinnau in Henstedt-Ulzburg.

Vom Bahnhof Ulzburg-Süd, dem größten Bahnhof auf dem Gebiet der Gemeinde St. Hedwig, starteten wir bei perfektem Wetter mit nur leichtem Gegenwind am Nachmittag, um einen Fahrradgottesdienst in ökumenischer Offenheit zu feiern. Abseits der Straßen ging es über schöne Pfade in die Natur.

Thematisch hatten die beiden Psalmen aufgegriffen, die mit Quellen und sprudelndem Wasser zu tun haben. Sebastian Fiebig sagte in einem Radiointerview mit Carlo von Tiedemann auf NDR 90,3: „Eine Quelle ist da oft ein Bild für Gott, der mich stärkt, mich lebendig macht, der mir neue Kraft gibt.“ Und genau das bekamen wir dann auf der Rundfahrt im die Quelle der Pinnau zu sehen, hören, riechen und schmecken und fühlen.

Fast 2 Stunden ging es über ca. 4,5 km Rundstrecke und 7 Stationen mal mehr, mal weniger laut durch den Ort. Es war schon gewöhnungsbedürftig mit lautem Singen an der AKN zu starten. Später folgte ein lautes Klingelkonzert zum Gloria … und zum Glück gab es am Höhepunkt der Tour – ja, es gibt auch einige Steigungen in Henstedt-Ulzburg – dann aus dem selbsterstellten Brunnen eine erfrischende Stärkung.

Ich war erst skeptisch, ob sich ein Gottesdienst, verteilt über sieben verschiedene „Standorte“ zu einem Ganzen zusammenfügt. Aber für mich zeigte sich, dass in Gottes Natur ein Gottesdienst auch so zu einem Ganzen zusammenwächst und sich auch aus einer Gemeinschaft von 30 Menschen unterwegs eine kleine Gemeinde bildet.

Rückblickend, mit erst noch schmerzendem Hintern (nach nur 4,5 km) und etwas nervender Schulter (die Gitarre musste in einer Rückentasche mitreisen) war es ein schönes Gemeinschaftserlebnis mit vielen bekannten und unbekannten Gesichtern. Und der Fisch-Karabiner baumelt jetzt an meinem Stadtrucksack und begleitet mich so weiter.

Katharina, Sebastian, danke für diesen schönen Gottesdienst in Gottes Natur mit einer tollen Gemeinde … und den Weg durch das Quellgebiet der Pinnau werde ich jetzt immer ein wenig anders sehen.

Thomas Raab