
Am 24. August 1984 wurden die Künstler Siegfried Assmann, Franz Dewald und Manfred Willers um einen Entwurf für die Gestaltung unserer Kirchenfenster gebeten. Am 1. März 1985 vergab der damalige Kirchenvorstand den Auftrag an den Künstler Franz Dewald.
Bereits 7 Monate später, am 6. Oktober 1985, gab es die feierliche Übernahme der handgemalten Fenster.
Dies ist nun schon 40 Jahre her. Und so wird es Zeit, sich mit den Fenstern wieder näher zu beschäftigen:
Ausgeführt wurden die Arbeiten seinerzeit von der Firma „Karlsruher Glaskunstwerkstätten und Glasmalerei Reinhard Herbold“. Es wurde mundgeblasenes Echt-Antik-Glas verwendet. Jedes einzelne Glasstück wurde nach dem Zuschneiden vom Künstler einzeln bemalt, dann gebrannt und anschließend in der Werkstatt verbleit.
Die Eingangsfenster an der Westseite zeigen die Zerstörung der alten Welt. Die sieben Engel mit den Posaunen blasen den Ruf zu Gericht. Die Komposition ist bewegt und spannungsreich. Überwiegend kühle Farben kontrastieren mit aufflammenden warmen Tönen. Der starke Hell-Dunkel-Kontrast der Farbflächen bestimmt zusätzlich die Dynamik des Bildes.
Thema des Altarfensters gegenüber an der Ostseite ist das neue Jerusalem, der Lebensbaum und seine Früchte. Die architektonischen Formen sind in überwiegend warmen Tönen gehalten. Sie werden durch den teils groß-, teils klein-formatigen Raster des Liniennetzes der Verbleiung gebunden.
Die Nord- und Südfenster stellen die Gleichnisse von den klugen und törichten Jungfrauen bzw. die Sämanns- und Weinberggleichnisse dar.
Die ausführliche Beschreibung der Kirchenfenster finden Sie ab Seite 90 in der Broschüre zum 50jährigen Jubiläum von St. Hedwig und als einzelnes Blatt. Beides liegt auf dem Tisch im Eingang der Kirche aus. Eine weitere Beschreibung finden Sie HIER.
Wir sind froh und dankbar, dass der Kirchenvorstand vor 40 Jahren entschieden hat bunte Fenster einbauen zu lassen.
Die Kirchenfenster erzählen nicht nur biblische Geschichten sondern sorgen auch für eine schöne Atmosphäre im Kirchraum. Sie erzeugen durch das eingefangene und gefilterte Sonnenlicht eine einzigartige und besondere Atmosphäre, die den Raum in ein wechselndes Farbenspiel taucht, was eine sehr bewegende und erhabene Stimmung erzeugt und einfach wunderschön anzusehen ist.
Danken wir Gott für diese wundervollen Fenster: Im Gottesdienst am Sonntag den 12. Oktober haben wir alle Gelegenheit dazu!
Viele Grüße
Ihre
Anja Speidel