Vor einem Monat hatten wir in St. Hedwig eine Pressekonferenz zu unserem 50. Jubiläum abgehalten. Unter der Leitung von Anja Speidel, Gemeindeteam St. Hedwig und einigen Gemeindemitgliedern wurden die Pressevertreter begrüßt und über das Leben in St. Hedwig informiert. Das Echo der Medienvertreter war großartig. Wir haben uns sehr gefreut, daß wir über diesen Weg unsere Kath. Gemeinde St. Hedwig und das bunte Programmangebot zum 50. Jubiläumsjahr nicht nur einer breiten Öffentlichkeit präsentieren konnten , sondern ALLE Interessierten zum Mitmachen oder Reinschauen einladen konnten.
Wir hoffen, Ihr habt die Berichte in der Norderstedter Zeitung (Regionalteil d. Hamburger Abendblatt), im Heimatspiegel und in der Neue Kirchenzeitung gelesen. Neben den Printmedien war auch ein Fernsehteam von NOA4 Vorort. Den NOA4 Fernsehbeitrag haben wir zwischenzeitlich besorgt und dürfen Ihn nun hier (nochmal) zum anschauen präsentieren. Aber schauen Sie selbst.
Am Sonntag, den 2. Juni 2019 fand unser 8. Frühschoppen in St. Hedwig statt. Nach Jahren der laufenden Berichterstattung über Menschen, die bei uns ankommen und tausende, die versuchen bei uns unterzukommen, ist es nun deutlich ruhiger geworden. Und das Thema wird zur Zeit dominiert von der Diskussion um die „Rückführung“ der Flüchtlinge in ihre Heimat.
Dabei stellt sich heute, wie auch vor knapp 27 Jahren (Jugoslavien-Konflikt), in den Siebzigern (Gastarbeiterwelle) und den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg (Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten) deutlich die Frage der Integration.
Aus diesem Grund trafen wir uns unter dem Titel: Flucht – Dafür hab‘ ich jetzt keine Zeit mehr … Und interessanter Weise hat unser Pastoralreferent Sebastian Fiebig in einer seiner Morgenandachten auf NDR-Kultur das Thema unter dem Titel „Mare Nostrum“ gerade aufgenommen.
Beim Frühschoppen, diesmal Wetter- oder Themenbedingt im kleinen Kreise, half uns Lisa Rupp von der Caritas in Hamburg mit einem kurzen Impuls auf die Sprünge: Was denn heute noch wichtig wäre, wenn wir über Flüchtlinge reden.
Andja Zdravac-Vojnovic, die für die Caritas in Schleswig-Holstein im Gebiet von St. Hedwig Flüchtlinge betreut, wies auf die noch vielen verbliebenen Flüchtlinge in den drei (!) ganz nahe an unserer Pfarrei gelegenen Unterkünften hin, die auf Hilfe zur Integration dringend angewiesen sind. Und es zeigte sich auch deutlich, dass der Staat zwar Integrations- und Sprachkurse anbieten kann, aber Integration nur über den einzelnen Menschen führen kann.
Für mich war die überraschendste Erkenntnis, dass insbesondere die männlichen Flüchtlinge, hier Familienväter, jetzt Hilfe unter Unterstützung brauchen, da vielfach ihr Rollenbild in unserer Gesellschaft so nicht existiert. Also insbesondere Gespräche „unter Männern“ im Rahmen der Integration sehr hilfreich sein können. D.h. auf Augenhöhe miteinander reden und sich über die Realität unserer Gesellschaft austauschen und gemeinsam Sinn, Kraft und Mut für die Zukunft finden.
Vielleicht eine schöne Idee … allerdings hier mehr für die Männer unserer Gemeinde. Das heißt aber nicht, dass nicht auch die übrigen Felder der Integrationsarbeit bei diesem Marathon keine helfenden Hände mehr brauchen!
von links nach rechts: Lisa Rupp, Thomas Raab, Andja Zdravac-Vojnovic
Interessierte melden sich gerne bei Frau Zdravac-Vojnovic (unter andja.zdravac-vojnovic@caritas-sh.de oder auch bei mir, Thomas Raab (Raab@Hedwigs-Nachrichten.de), zum Pläne schmieden. Noch gibt es richtig viel zu tun! Auch und gerade für uns Christen!
PS: Der nächste Frühschoppen ist für den 10. November 2019 geplant …
Vortrag
+ Diskussion am 19. Mai 2019 in St. Hedwig
„Himmel
4.0 – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium
wird“
Ein aufmerksames Publikum von knapp achtzig Besuchern lauschte an jenem Sonntag Nachmittag in der Kirche St. Hedwig einem der besten Redner Deutschlands, aus der Nähe von Ingolstadt. Umrahmt von passender Musik von Thomas Raab (Gitarre), Lothar Remer (Saxofon), Anja Jakobs (Percussion und Gesang) und Michaela Schwerdt (Gesang), genossen wir den großartigen, interessanten und kurzweiligen Vortrag von Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist, engagiertem Christ und Vater von drei Kindern. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch Gerhard Bissinger und die Social Business Stiftung, Hamburg.
Den Referenten treibt ein wichtiges Anliegen: Sein Großvater war massiv von der Weltwirtschaftskrise ab 1929 betroffen; er selbst setzt sich dafür ein, dass so ein Geschehen – und das damit verbundene Leid – die Welt nicht ein weiteres Mal trifft. Er vertritt und erforscht weiter die Theorie der langen Konjunkturwellen des russischen Wirtschaftswissenschaftlers Nikolai Kondratieff. Dessen Theorie sieht Erik Händeler in der Weltwirtschaft auch der vergangenen 80 Jahre nach Kondratieff abgebildet und bestätigt. Sie sieht wirtschaftliche Zusammenhänge weit über die Geldpolitik hinaus. Nach seiner Auffassung hängt ein wirtschaftlicher Auf- bzw. Abschwung immer von der Innovationsfähigkeit und -bereitschaft einer Gesellschaft ab. Große Aufschwünge erlebte die Welt mit der Dampfmaschine, der Eisenbahn, der Elektrifizierung, dem allseits verfügbaren Auto, dem Computer und dann dem Internet.
Die aktuelle Herausforderung und Chance der Informationsgesellschaft sieht Erik Händeler in Kooperationsfähigkeit und einem guten Miteinander außerhalb starrer Hierarchien, entsprechend dem Evangelium. Da sind wir Christen mit einer guten, ehrlichen und offenen Streitkultur gefragt – in der „Welt“ wie in der Kirche. Und hier liegt dann auch eine Chance für die Kirche von Morgen und der Verkündigung unserer Botschaft als Christen.
Erik Händeler ist es gewohnt zu polarisieren, da er zum einen ungewohnte Zusammenhänge herstellt und unbequeme Wahrheiten ausspricht. Zum anderen verbindet er die Themen Wirtschaft(sgeschichte) und Gesellschaftsphänomene mit der Umsetzung von christlichen Werten und der Krise der Kirchen. Wirtschaftsmenschen ist es gelegentlich „zu viel Kirche“, den Kirchenleuten „zu viel Wirtschaft“. Entsprechend gab es auch in St. Hedwig anschließend, moderiert von Klaus Böllert, eine Diskussion, die sich später noch im Gemeindehaus bis spät in den Abend hinein fortsetzte.
Allen,
die es bedauern, diese Veranstaltung verpasst zu haben, seien
folgende Bücher des Referenten empfohlen:
„Die
Geschichte der Zukunft – Sozialverhalten heute und der Wohlstand von
morgen“ in 11. Auflage 2018, (ca. 500 Seiten, wirklich spannend
zu lesen)
„Himmel
4.0 – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium
wird“ 2017 (kleines Büchlein im Handtaschen-Format mit den
wirtschaftlichen Kernaussagen sowie den Konsequenzen – und Chancen –
für die Kirche)
… sowie die Website der Social Business Stiftung, Hamburg , die freundlicherweise die Kosten für den Referenten übernommen hat. Auch diese Stiftung ist interessant, weil sie Menschen fördert, sich eine Existenz aufzubauen; „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist hier das Stichwort.
Ein schönes Klavierkonzert, teilweise vierhändig, am Flügel in unserer Kirche wurde uns am Weißen Sonntag, den 5. Mai 2019, geschenkt. Zwei Russinnen und ihre Söhne führten durch verschiedene musikalische Epochen von Bach über die Wiener Klassik mit Beethoven und Mozart (von ihm u.a. den Türkischen Marsch in einer verjazzten Fassung des in Berlin lebenden Türken F. Say) und die Romantik mit Mendelssohn, Brahms, Chopin und Bizet bis in die Moderne mit zwei Tangos des Brasilianers Ernesto Nazareth und des am Petersburger Konservatorium lehrenden Sergey Oskolkov.
Den Flügel grandios zum Klingen brachten Elena Smirnova, Klavierlehrerin in Hamburg, die auch im Rahmen der GBS-Nachmittagsbetreuung an der Katharina von Siena-Schule unterrichtet, ihr Sohn Dmitri Mariankov (13), Svetlana Gansburg und deren Sohn Dmitri Kartaschov (15). Letztere waren gerade aus St. Petersburg hier zu Besuch. Beeindruckend war u.a., dass die Jungs alles auswendig spielten, z.B. Dmitri Kartaschov den ersten Satz der Sonate pathetique von Beethoven.
Leider war dieses Konzert in unserer Pfarrei kaum bekannt. Lediglich einige am Schriftenstand seit Karfreitag ausliegende, von den Musikerinnen erstellte Handzettel wiesen auf das Ereignis hin. So fanden sich nur wenige Gemeindemitglieder aus St. Hedwig neben einer 20-köpfigen „Fangemeinde“ von Klavierschülern und Angehörigen in unserer Kirche ein. Über eine Wiederholung der rundum gelungenen Musikstunde könnten wir uns nur freuen und sie der ganzen Pfarrei sehr empfehlen.
seit 18 Jahren ist sie unsere gute Gemeinde-Seele. Oh Mann (sorry Frau), wo ist die Zeit geblieben.
Seit einiger Zeit haben wir Karola Kaufhold leider nur noch Freitags für uns gehabt. Obwohl sich damit alles auf die Zeit von 9-12 Uhr an diesem Tag konzentrierte, war Karola trotzdem für jeden ansprechbar und behielt die Ruhe.
Von der Hompage unserer Pfarrei St. Katharina von Siena
Offiziell hat Sie in St. Hedwig das Sekretariat geführt, aber in Wirklichkeit war Sie 1. Ansprechpartnerin, Kummerkasten, Motivatorin, Organisiererin, Prellbock und „zentrales Gedächtnis der Gemeinde St. Hedwig“ und noch vieles mehr. Denn Sie hatte für jeden ein Ohr, einen Tipp oder einfach eine Telefonnummer parat. Und nun geht Karola Kaufhold in den verdienten Ruhestand. Oh je, wir werden Dich vermissen. Aber zum Glück bleibst Du uns als Gemeindemitglied erhalten.
Am 7. Juni 2019 hatte Karola Kaufhold ihren letzten Arbeitstag in St. Hedwig. Aus diesem Anlass haben wir Sie mit einem Abschiedsstrauß überrascht.
vorne Karola Kaufhold, sowie hinten von links Lisa Abel, Annemarie Dworaczek, Thomas Leidreiter, Anja Speidel (Gemeindeteam St. Hedwig)
Ihren letzten Arbeitstag in der Pfarrei St. Katharina-von- Siena hat Karola am 13. Juni 2019 in Hl. Familie. Da anschließend sofort eine Reise ansteht, wird Sie von der Pfarrei offiziell beim Ehrenamtsabend am 16. August 2019 in St. Annen verabschiedet.
Damit auch alle Gemeindemitglieder von St. Hedwig die Möglichkeit haben, sich von Ihr persönlich zu verabschieden, lädt das Gemeindeteam St. Hedwig am 8. Sept. 2019 nach der hl. Messe zu einem Umtrunk ins Gemeindehaus ein.
Wir danken Karola Kaufhold ganz herzlich für ALLES und wünschen Ihr alles GUTE.
Thomas Leidreiter – Stellvertretend für ganz viele Gemeindemitglieder