Himmel 4.0 … Ein Ausblick auf unsere Zukunft?!

Vortrag + Diskussion am 19. Mai 2019 in St. Hedwig

Himmel 4.0 – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium wird“

Ein aufmerksames Publikum von knapp achtzig Besuchern lauschte an jenem Sonntag Nachmittag in der Kirche St. Hedwig einem der besten Redner Deutschlands, aus der Nähe von Ingolstadt. Umrahmt von passender Musik von Thomas Raab (Gitarre), Lothar Remer (Saxofon), Anja Jakobs (Percussion und Gesang) und Michaela Schwerdt (Gesang), genossen wir den großartigen, interessanten und kurzweiligen Vortrag von Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist, engagiertem Christ und Vater von drei Kindern. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch Gerhard Bissinger und die Social Business Stiftung, Hamburg.

Den Referenten treibt ein wichtiges Anliegen: Sein Großvater war massiv von der Weltwirtschaftskrise ab 1929 betroffen; er selbst setzt sich dafür ein, dass so ein Geschehen – und das damit verbundene Leid – die Welt nicht ein weiteres Mal trifft. Er vertritt und erforscht weiter die Theorie der langen Konjunkturwellen des russischen Wirtschaftswissenschaftlers Nikolai Kondratieff. Dessen Theorie sieht Erik Händeler in der Weltwirtschaft auch der vergangenen 80 Jahre nach Kondratieff abgebildet und bestätigt. Sie sieht wirtschaftliche Zusammenhänge weit über die Geldpolitik hinaus. Nach seiner Auffassung hängt ein wirtschaftlicher Auf- bzw. Abschwung immer von der Innovationsfähigkeit und -bereitschaft einer Gesellschaft ab. Große Aufschwünge erlebte die Welt mit der Dampfmaschine, der Eisenbahn, der Elektrifizierung, dem allseits verfügbaren Auto, dem Computer und dann dem Internet.

Die aktuelle Herausforderung und Chance der Informationsgesellschaft sieht Erik Händeler in Kooperationsfähigkeit und einem guten Miteinander außerhalb starrer Hierarchien, entsprechend dem Evangelium. Da sind wir Christen mit einer guten, ehrlichen und offenen Streitkultur gefragt – in der „Welt“ wie in der Kirche. Und hier liegt dann auch eine Chance für die Kirche von Morgen und der Verkündigung unserer Botschaft als Christen.

Erik Händeler ist es gewohnt zu polarisieren, da er zum einen ungewohnte Zusammenhänge herstellt und unbequeme Wahrheiten ausspricht. Zum anderen verbindet er die Themen Wirtschaft(sgeschichte) und Gesellschaftsphänomene mit der Umsetzung von christlichen Werten und der Krise der Kirchen. Wirtschaftsmenschen ist es gelegentlich „zu viel Kirche“, den Kirchenleuten „zu viel Wirtschaft“. Entsprechend gab es auch in St. Hedwig anschließend, moderiert von Klaus Böllert, eine Diskussion, die sich später noch im Gemeindehaus bis spät in den Abend hinein fortsetzte.

Allen, die es bedauern, diese Veranstaltung verpasst zu haben, seien folgende Bücher des Referenten empfohlen:

  • „Die Geschichte der Zukunft – Sozialverhalten heute und der Wohlstand von morgen“ in 11. Auflage 2018, (ca. 500 Seiten, wirklich spannend zu lesen)
  • „Himmel 4.0 – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium wird“ 2017 (kleines Büchlein im Handtaschen-Format mit den wirtschaftlichen Kernaussagen sowie den Konsequenzen – und Chancen – für die Kirche)

… sowie die Website der Social Business Stiftung, Hamburg , die freundlicherweise die Kosten für den Referenten übernommen hat. Auch diese Stiftung ist interessant, weil sie Menschen fördert, sich eine Existenz aufzubauen; „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist hier das Stichwort.

Michaela Schwerdt

Musikalische Begegnungen in der Kirche St. Hedwig am Sonntagnachmittag, den 5. 5. 2019

Ein schönes Klavierkonzert, teilweise vierhändig, am Flügel in unserer Kirche wurde uns am Weißen Sonntag, den 5. Mai 2019, geschenkt. Zwei Russinnen und ihre Söhne führten durch verschiedene musikalische Epochen von Bach über die Wiener Klassik mit Beethoven und Mozart (von ihm u.a. den Türkischen Marsch in einer verjazzten Fassung des in Berlin lebenden Türken F. Say) und die Romantik mit Mendelssohn, Brahms, Chopin und Bizet bis in die Moderne mit zwei Tangos des Brasilianers Ernesto Nazareth und des am Petersburger Konservatorium lehrenden Sergey Oskolkov.

Den Flügel grandios zum Klingen brachten Elena Smirnova, Klavierlehrerin in Hamburg, die auch im Rahmen der GBS-Nachmittagsbetreuung an der Katharina von Siena-Schule unterrichtet, ihr Sohn Dmitri Mariankov (13), Svetlana Gansburg und deren Sohn Dmitri Kartaschov (15). Letztere waren gerade aus St. Petersburg hier zu Besuch. Beeindruckend war u.a., dass die Jungs alles auswendig spielten, z.B. Dmitri Kartaschov den ersten Satz der Sonate pathetique von Beethoven.

Leider war dieses Konzert in unserer Pfarrei kaum bekannt. Lediglich einige am Schriftenstand seit Karfreitag ausliegende, von den Musikerinnen erstellte Handzettel wiesen auf das Ereignis hin. So fanden sich nur wenige Gemeindemitglieder aus St. Hedwig neben einer 20-köpfigen „Fangemeinde“ von Klavierschülern und Angehörigen in unserer Kirche ein. Über eine Wiederholung der rundum gelungenen Musikstunde könnten wir uns nur freuen und sie der ganzen Pfarrei sehr empfehlen.

Michaela Schwerdt, Manfred Laske

„Uns schickt der Himmel“ Pfadfinder im Norderstedter Stadtpark

Hallo liebe Leser/innen der Hedwigs Nachrichten,

wir, die Rover, haben am 25./26.Mai ´19 mit den Jufies gemeinsam zwei große Schwedenstühle im Stadtpark gebaut.

Dies geschah im Rahmen der 72h-Aktion.
Ihr fragt Euch jetzt, was die 72h-Aktion jetzt ist? Die 72h-Aktion ist eine Sozialaktion des BDKJ, in der es darum geht, die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Insgesamt haben an dieser Aktion deutschlandweit 85 Tausend junge Menschen in 3.400 Aktionsgruppen daran teilgenommen .

Allein wir aus der Gemeinde St. Hedwig haben mit ursprünglich 4 Gruppen mitgemacht, wo sich dann die Rover und die Jufies zusammen getan haben, um großes zu gestalten. Somit kam es dann dazu dass die Rover zwei große Schwedenstühle zusammen gewerkelt haben.

Dies haben sie mit der Absicht gemacht, dass Erwachsene sich noch einmal als Kind fühlen können, dass sie einen Ort „voll glücklicher Erinnerungen“ haben an dem wir mit ihnen ins Gespräch kommen können. Das haben die Jufies übernommen indem sie Passanten angesprochen haben.

Zudem haben wir noch Lagerfeuer und Stockbrot angeboten, um noch eine Weile verbleiben zu können/sich weiter zu unterhalten und auch, um den Jüngeren eine Zeit „voll Glück“ zu schenken.

Beim Gemeindefest werden wir die Stühle wieder aufstellen, somit haben sie dann die Möglichkeit die Stühle persönlich zu begutachten und wenn sie wollen auch ein Foto zu machen.

Wir würden uns jedenfalls sehr freuen, wenn sie uns einen Besuch abstatten!

Bis dann und Gut Pfad!

Ihre Pfadfinder der Gemeinde St. Hedwig.

Männer-Grillen am Donnerstag, 9 Mai 2019

Am Donnerstag war es endlich soweit … mit 14 Männern haben wir, bei wider Erwarten sonnigen Wetter, unter der Anleitung von Andreas Sommers gekocht und gegrillt.

Am frühen Abend ging es mit der Vorbereitung diverser Salate, Brot und Soßen los. Andreas Sommers hatte alle Zutaten mitgebracht, so dass wir uns auf die gewichtige Tätigkeiten, wie Schneiden, Hacken, Mörsern und Abschmecken konzentrieren konnten. Und vom Grill gab es Fleisch, Fisch, Feta, Paprika und Gulasch aus dem Feuertopf (Petromax). Dazu gab es verschiedene Biere (für die Nichtautofahrer), Rotwein (aus dem Weltladen) und natürlich auch Wasser.

Ziel der Veranstaltung war Kennenlernen und Austausch zwischen Männern unserer Gemeinde. So hatten wir gut Vertreter aus den verschiedenen geographischen Bereichen unserer Gemeinde (Henstedt-Ulzburg war mit 50% der Teilnehmer sehr gut vertreten) und verschiedenste Altersschichten. Damit waren interessante Gespräche über den ganzen Abend sichergestellt.

Zum Glück für unsere Frauen gab es ein paar Reste, die in (von unseren Frauen ausgeliehenen) Dosen nach Hause transportiert werden konnten. Und die Rezepte werden in den kommenden Tagen noch an die Teilnehmer versandt.

Der Abend kam so gut an, dass das Angebot von Pater Benny, eine solche Gelegenheit im Herbst mit indischem Kochen zu wiederholen, sehr positiv aufgenommen wurde …

Wir werden rechtzeitig darüber berichten und sind offen für noch mehr Männer …

Thomas Leidreiter und Thomas Raab

„Das wandernde Gottesvolk“ – Ein Vortrag mit Diskussion von Propst Dr. Georg Bergner

Am Dienstag, den 7. Mai 2019, war Propst Dr. Georg Bergner zu Gast in seiner alten Heimat St. Hedwig. Im Rahmen des Jubiläums 50 Jahre St. Hedwig hielt Dr. Bergner einen Vortrag mit dem Titel „Das wandernde Gottesvolk“.

In diesem Vortrag spannte er einen Bogen der Kirchenentwicklung von vorkonziliärer Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts über das II. Vatikanum bis hin in unsere Gegenwart und gab auch einen kleinen Ausblick auf das, was uns in den kommenden Jahrzehnten als katholisches Gottesvolk wahrscheinlich erwarten wird. Dabei stellte er immer auch die Verbindung zur Entstehung und Entwicklung unserer Gemeinde St. Hedwig her.

Ca. 50 Teilnehmer aus St. Hedwig, aber auch St. Annen, der Heiligen Familie und St. Marien, Quickborn, folgten dem Vortrag und beteiligten sich an der lebhaften Diskussion, die sich an den Vortrag anschloss.

Besonders interessant waren die Hinweise von Dr. Bergner auf die liturgischen und architektonischen Eigenheiten von St. Hedwig, die unserer Gemeinde auch einen historischen Spiegel vorhielten. Der besondere Aufbau unserer Kirche:
– Das Rechteck des Kirchengebäudes mit dem Altar in der Mitte
– Das Gottesvolk im Kreis um den Altar, so dass man auch immer den Mitmenschen (auf der anderen Seite) mit im Blick hat
– Die Präsenz des Ambos und des Tabernakels
– Das Taufbecken vorne für die Aufnahme der Täuflinge in die Gemeinschaft des Gottes Volkes
Alles weist auf die Fundamente der erneuerten Theologie aus dem II. Vatikanum heraus hin. Und alles unter dem „Zeltdach“ des wandernden Gottesvolkes in St. Hedwig. Darüber hinaus aber auch die von unserem ersten Pfarrer Becher gemeinsam mit der Gemeinde eingeführten neuen Traditionen der aktiven, sichtbaren Teilnahme der Gläubigen an der Liturgie: z.B. die Lektoren, Kantoren und Kommunionhelfer, die aus dem Kirchenvolk heraus nach vorne kommen, um ihre Dienste zu verrichten. Ganz praktisch die Verbindung: Kirche als Leib Christi und Kirche als Volk Gottes.

Kritische Hinweise gab Dr. Bergner im Kontext der „Binnenfixierung“ von Kirche, die gerade vor dem Hintergrund der erwarteten Veränderungen von Kirchen- und Gemeindestrukturen hinderlich ist und auch theologisch nicht im Sinne unserer eigentlichen Ziele und Wünsche ist. Natürlich seien Identifikation und Zugehörigkeitsgefühl wichtig. Aber es dürfe nie zu einer Abgrenzung gegenüber oder Ausgrenzung von Interessierten kommen. Die Frage für uns, auch als Gemeinde St. Hedwig ist, welche neuen Wege sind heute möglich? Wohin wollen wir als „wanderndes Gottesvolk“ weiterziehen?

Anja Speidel, die Vorsitzende unseres Gemeindeteams von St. Hedwig, bedankte sich im Namen aller Anwesenden und überreichte ein kleines Präsent aus unserem Weltladen als Dankeschön und Erinnerung an diesen schönen Abend.

Und wer den Vortrag von Dr. Bergner noch einmal lesen möchte, folge einfach diesem Link:

Vielen Dank für einen schönen Abend mit interessanten Anregungen.

Thomas Raab