Frohe und gesegnete Weihnachten!

Liebe Freunde,

draußen herrscht wieder unser normales Weihnachtswetter. Es ist dunkel. Es ist feucht. Aber drinnen kehrt Freude und Erwartung ein, auf das was an Schönem kommt: Es fängt klein an!

Euch allen frohe und gesegnete Weihnachten! Laute Momente der Freude, stille Momente der Besinnlichkeit und Zuversicht auf das, was da wächst.

Eure

„Redaktion“ der Hedwigs-Nachrichten
Thomas Leidreiter und Thomas Raab

PS: „Es fängt klein an!“ lautet auch das Motto unserer Wortgottesfeier heute Abend um 17 Uhr in der Heiligen Familie als Ergänzung zu den vielen schönen Gottesdiensten und Messen, die heute in unserer Gemeinde gefeiert werden. Vielleicht sehen wir uns ja nachher.

Rückschau auf das Friedenslicht in St. Hedwig

Auch in diesem Jahr ist das Friedenslicht aus Betlehem wieder am dritten Advent bei uns in St. Hedwig in Norderstedt angekommen. Wie bereits in den letzten Jahren hat der Pfadfinderstamm für die Verteilung eine kleine Andacht in der Kirche gestaltet, zu der etwa 120 Teilnehmende gekommen sind.

Friedenslichtandacht 2023

Paula und Leo aus dem Leitungsteam der Pfadfinder hatten das Licht mittags zentral in Hamburg abgeholt, während sich Wölflinge und Jungpfadfinder schon in kleinen Aktionen rund um die Gemeinde mit dem Thema Licht und Frieden beschäftigt haben.

Um 18 Uhr fand dann die Andacht mit der Verteilung des Friedenslichtes statt. Das Thema der diesjährigen Aktion lautete „Frieden beginnt mit dir“ und so gab es verschiedene Kurzgeschichten aus den Stammesstufen, die dieses Thema in den Alltag geholt haben. Grundlage dafür war das Gebot der Feindesliebe aus der Bergpredigt, das die Pfadfindergruppen kreativ und vielfältig in ihren Geschichten zum Ausdruck gebracht haben. Denn auch die Kinder und Jugendlichen kennen die Erfahrung, dass friedliches Miteinander dort beginnt, wo sie nett zueinander sind, sich gegenseitig helfen, andere integrieren anstatt sie auszugrenzen oder über sie zu reden…

Neben dem Kerzenschein, den alle schließlich mit nach Hause nehmen konnten, blieb auch die Frage als Begleitung dabei, wo jede:r einzelne im eigenen Leben mit dem Frieden anfangen kann.

Johannes Feindler
Referent für Jugendliche und junge Erwachsene
für die Pfarrei St. Katharina von Siena

Grüße aus Friedrichsgabe und Einladung für Sonnabend

Am Nikolaustag erreichte uns eine liebe Grußbotschaft und Einladung für das bevorstehende Konzert der Johanneskantorei am kommenden Sonnabend um 18 Uhr in der Johanneskirche:

„Hallo, am Nikolaustag möchte ich aus Friedrichsgabe gerne ein paar liebe Grüße senden und wir freuen uns auf viele liebe Menschen am Samstag und möge auch unsere Ökumene weiter wachsen. Sie ist schon kräftig dabei. Und für Samstag und immer sind Herzen und Türen weit geöffnet. Ich wünsche weiter eine gesegnete Adventszeit, möge Gottes reicher Segen an unser aller Seite sein und bleiben und der Krieg ein Ende haben,  sich Frieden einstellen auch in anderen Ländern.

Herzliche Grüße  Ihre Karin Peters“

Diese liebe Einladung zu gelebter Ökumene wollte ich Euch nicht vorenthalten.

Thomas Raab

Eine große Frau ist uns vorausgegangen

Bereits am 24. August 2022 ist Ruth Nowakowski gestorben. Nach Auskünften von Freunden ist sie friedlich eingeschlafen. Im Alter von 95 Jahren ist diese große Frau aus St. Hedwig uns vorausgegangen.

Für mich war Ruth Nowakowski eine wirklich beeindruckende Persönlichkeit: Energisch, kraftvoll, zielgerichtet und mit einem riesigen Herz.

Frau Nowakowski und Father Leonard beim Basar 2018

Ich habe sie erst in ihrem „2. Leben“, nach ihrer Pensionierung als Oberstudienrätin, kennengelernt, in dem sie sich Ihrer Arbeit in Uganda widmete. In der Pfarrei und darüber hinaus hat sie unermüdlich für ihre Arbeit, ihre Gefährten in Uganda geworben und Geld gesammelt. Beim jährlichen Basar stand Frau Nowakowski im wahrsten Sinne des Wortes physisch mit ihrem Stand im Mittelpunkt.

2013 waren wir neugierig und baten Frau Nowakowski uns mehr über ihre Tätigkeit für Uganda zu erzählen. Und wir erfuhren zu unserem Erstaunen, dass sie bis dahin bereits 5 große Projekte umgesetzt hatte. Auf vielen Fotos und in einer Messe mit dem Thema „Uganda“ stellte Frau Nowakowski ihre Arbeit noch einmal der Pfarrei vor. Wir waren erstaunt. Alle wussten, dass diese Frau Projekte unterstützte und durchführte. Aber welchen Umfang dies hatte, wurde mir und manch anderem erst dann bewusst.

Und diese Arbeit führte sie unermüdlich weiter fort: Immer wieder im kleinen, privaten, aber auch im öffentlichen Rahmen, z.B. in Interviews beim NDR. Im Spätsommmer 2019 lud sie nochmals zu einem Informationsabend zu ihrem Lebenswerk ins Gemeindehaus ein. Bestimmt zwei Stunden präsentierte sie quicklebendig im Stehen ihre Arbeit in Uganda, untermauert durch viele Fotos.

Erzbischof Stefan beim Besuch am Basarstand von Frau Nowwakowski beim Basar 2019

Darüber hinaus sang sie viele Jahre bei den Rainbow Singers mit, einem wirklich internationalen Chor in unserer Pfarrei.

Wie diese Frau bis an ihr Lebensende auf dieser Welt die Kraft, den Mut und die Liebe fand so viel zu helfen und zu arbeiten, finde ich faszinierend. Auch wenn ihre Gesundheit manche Herausforderung für sie darstellte und manches Unglück sich ihr in den Weg stellen wollte, sie machte weiter, erfüllt von einer Hoffnung für eine bessere Welt, für ein besseres Leben für die Menschen, insbesondere auch in Uganda.

Für mich war und ist diese Frau ein herausragendes Vorbild dafür, wie Christen leben und wirken können. Sie hinterlässt eine große Lücke. Wir werden sie vermissen … nicht nur beim Basar am 1. Advent.

Eine große Frau ist uns vorangegangen … und damit meine ich nicht die englische Königin, sondern Ruth Nowakowski.

Das Requiem findet am Freitag, den 23. September 2022 um 9:30 Uhr in St. Hedwig statt. Die Urne wird am 30. September um 14 Uhr im Kolumbarium des Marien Doms in Hamburg beigesetzt.

Thomas Raab

Fragen einer Mutter angesichts des Krieges in der Ukraine

Wir sind in der Karwoche und in Gedanken begleiten wir Jesus auf seinem Weg an das Kreuz … vom Halleluja des Palmsonntags bis zu seinem Tod.
Und in Gedanken sind wir bei den Menschen in aller Welt, die Not durch Krieg und Hunger leiden. Heute sind wir am 47. Tag des Krieges in der Ukraine …

Neulich in unserem Gesprächskreis zum Thema „Hass und Frieden“ kam Elke Sauer mit folgendem Text zu diesem schrecklichen Konflikt:

Fragen einer Mutter angesichts des Krieges in der Ukraine

Meine Angst vor einer Flucht – hat mich früh geprägt.
Denn meine Mutter hat sie erlebt.
Die Angst mit den Kindern fliehen zu müssen
Ist bis heute geblieben.

Jetzt – im Anblick des Grauens.
War mein erster Gedanke –
Sich zu trauen,
Dem Feind mit weißer Fahne entgegenzutreten,
Ihn um Frieden zu bitten
Auch auf die Gefahr
Er würde uns töten
Wäre ich da nicht mit den Kindern bei Gott?
Und ein Ende hätte all die Not!
Lässt der Feind uns aber das Leben
Kann es mit ihm keine Freiheit geben.

Kann man das Böse überhaupt besiegen?
Und zu welchem Preis ist der Feind zu lieben?
Wieviel Tote und traumatisierte Menschen
rechtfertigen
Aufzuhören oder weiter zu kämpfen?

Diese Frage ist so grausam wie der Krieg selbst!

von Elke Sauer