Am vergangenen Sonntag, den 28. August 2022, haben Katharina Hochhaus (Gemeindereferentin in der Pfarrei Hl. Martin) und Sebastian Fiebig dreißig Menschen in Bewegung gebracht: Es ging auf dem Fahrrad durch das Quellgebiet der Pinnau in Henstedt-Ulzburg.
Vom Bahnhof Ulzburg-Süd, dem größten Bahnhof auf dem Gebiet der Gemeinde St. Hedwig, starteten wir bei perfektem Wetter mit nur leichtem Gegenwind am Nachmittag, um einen Fahrradgottesdienst in ökumenischer Offenheit zu feiern. Abseits der Straßen ging es über schöne Pfade in die Natur.
Thematisch hatten die beiden Psalmen aufgegriffen, die mit Quellen und sprudelndem Wasser zu tun haben. Sebastian Fiebig sagte in einem Radiointerview mit Carlo von Tiedemann auf NDR 90,3: „Eine Quelle ist da oft ein Bild für Gott, der mich stärkt, mich lebendig macht, der mir neue Kraft gibt.“ Und genau das bekamen wir dann auf der Rundfahrt im die Quelle der Pinnau zu sehen, hören, riechen und schmecken und fühlen.
Fast 2 Stunden ging es über ca. 4,5 km Rundstrecke und 7 Stationen mal mehr, mal weniger laut durch den Ort. Es war schon gewöhnungsbedürftig mit lautem Singen an der AKN zu starten. Später folgte ein lautes Klingelkonzert zum Gloria … und zum Glück gab es am Höhepunkt der Tour – ja, es gibt auch einige Steigungen in Henstedt-Ulzburg – dann aus dem selbsterstellten Brunnen eine erfrischende Stärkung.
Ich war erst skeptisch, ob sich ein Gottesdienst, verteilt über sieben verschiedene „Standorte“ zu einem Ganzen zusammenfügt. Aber für mich zeigte sich, dass in Gottes Natur ein Gottesdienst auch so zu einem Ganzen zusammenwächst und sich auch aus einer Gemeinschaft von 30 Menschen unterwegs eine kleine Gemeinde bildet.
Rückblickend, mit erst noch schmerzendem Hintern (nach nur 4,5 km) und etwas nervender Schulter (die Gitarre musste in einer Rückentasche mitreisen) war es ein schönes Gemeinschaftserlebnis mit vielen bekannten und unbekannten Gesichtern. Und der Fisch-Karabiner baumelt jetzt an meinem Stadtrucksack und begleitet mich so weiter.
Katharina, Sebastian, danke für diesen schönen Gottesdienst in Gottes Natur mit einer tollen Gemeinde … und den Weg durch das Quellgebiet der Pinnau werde ich jetzt immer ein wenig anders sehen.
Thomas Raab