Es war nicht der schönste und sonnigste Tag, der 11. 09. 2018, als sich eine Gruppe von 12 Frauen der kfd von St. Hedwig im Norderstedter Stadtpark am Vormittag traf. Im Rahmen der kfd-Aktionswoche „Ma(h)lzeit für Gott und die Welt“ hatte sich Rita Reinecke etwas besonderes einfallen lassen und die kfd-Frauen der Gemeinde St. Hedwig zu einer Wildkräuterführung unter dem Thema „Vitamine aus Wald und Flur“, geleitet von Wiebke Krause, Wildnispädagogin und Natur-Coach, eingeladen. Sie hat uns an diesem Vormittag eine Welt eröffnet, dass wir nur so gestaunt haben. Na klar, jede von uns kannte ein wildes Kräutlein, wie z.B. Sauerampfer oder Spitzwegerich, Waldmeister auch vielleicht noch Zitronenverbene, aber die Natur bietet ja soo viel mehr.
Da ist z.B. die Vogelmiere, für viele Gartenbesitzer ein Unkraut, doch Wiebke Krause ließ uns die Blätter probieren und wies darauf hin, dass das Kraut ein leckerer Salat werden kann und als Suppe oderKräuterquark ebenso schmackhaft ist, außerdem eine „geballteLadung von Vitalstoffen“ aufweist, wie Vitamine, Saponine, Flavonoide, Cumarine und noch einige mehr. Wir staunten nicht schlecht! Und es ging weiter, wir mussten nicht suchen, die Wildkräuter standen am Wegesrand: Gänsefingerkraut „gut gegen Darmbeschwerden“, Brennessel „reich an Mineralstoffen“ – die Blüte, die wir probiert haben, schmeckt nussig, Wolfsmilch (Euphorbia) – Giftpflanze „nuräußerlich anzuwenden!!“, z.B.bei Warzenbehandlung, und das Schöllkraut, hilft auch bei der Warzenbehandlung. Dann die Knoblauchrauke oder Nelkenwurz – Geumurbanum -„ein trockenes Stück Wurzel gut gekaut hilft gegen Zahnschmerzen“ oder im Kleiderschrank ausgelegt, vertreibt es die Motten.
Und so ging es mit Wibke Krause weiter, sei es der Spitz- oder Breitwegerich und seine heilende Wirkung bei Erkältungen oder der Frauenmantel mit dem Lotuseffekt: Wassertropfen liegen wie Perlen auf den Blättern, seinen Namen hat das Wildkraut bekommen, weil das Blatt umgedreht wie ein Frauenrock aussieht – schauen Sie es sich einmal an! Waldmeister und Mädesüß, Beinwell und Gundermann – alle haben wir kennengelernt, probiert, zwischen den Fingern zerrieben. Wir waren von dem reichen Wissen unserer Naturkundlerin beeindruckt. Bewundert haben wir Gottes schöne Welt, die eine solche Vielfalt aufweist. Bestimmt werden wir einiges von dem, was wir gehört undgesehen, was wir probiert haben, behalten und uns dabei an die großeHildegard von Bingen erinnern, die mit ihren vielen Talenten u.a. als Kräuterkundlerin in die Geschichte eingegangen ist.
Unsere Kräuterwanderung fand dann noch einen schönen Abschluss im Restaurant „Haus im Park“.
Herzlichen Dank, liebe Rita, für diesen interessanten Vormittag!
Monika Klein