Rückblick auf das Konzert der Johanneskantorei in St. Hedwig am Sonnabend, 15. Juni 2019

Ein superschönes Jubiläumsfestwochenende zu 50 Jahren St. Hedwig liegt hinter uns. Begonnen hat es am Samstag, dem 15. Juni abends mit dem Chor- und Orgelkonzert der Johanneskantorei in unserer Kirche. Was kann ich als Mitsänger in diesem Chor dazu festhalten?

Es war ein großartiges Ereignis! Mit etwa 200 Zuhörern war das Konzert sehr gut besucht, zumal gleichzeitig diverse andere Konzertveranstaltungen in Norderstedt stattfanden. Wir wurden hinterher intensiv gelobt, das hat uns alle sehr gefreut. Ein Küchenteam um Frau Speidel hat uns mit Brötchen und Getränken versorgt, wofür wir sehr dankbar waren. In unserer Kirche mit ihrer hervorragenden Akustik vor diesem aufmerksamen Publikum zu singen, war ein Genuss. Mit der Altistin Gesine Grube und dem Organisten Jonas Kannenberg hatten wir überragend gute Solisten. Die Orgel war eine Woche zuvor komplett gestimmt worden und war perfekt „in Schuß“. Mit Orgelkompositionen von Alexandre Guilmant, Otto Olsson und Felix Mendelssohn Bartholdy zeigte uns Herr Kannenberg, was in unserer Orgel steckt – so schön hören wir sie nicht oft.

Motto des Konzertes war „Gegrüßet Maria“, der Anfang des ersten unserer sechs ausgewählten Marienlieder von Johannes Brahms. Die Chorleiterin Maria Jürgensen war glücklich, diese und sein „Ave Maria“ für Frauenchor und Orgel einem aufgeschlossenen Publikum präsentieren zu können.

Gesine Grubes wundervolle Stimme erfüllte die Kirche in den Solopartien der Drei Geistlichen Lieder von Mendelssohn. Es war einfach himmlisch!

Für die Johanneskantorei sage ich der Gemeinde St. Hedwig ein großes Dankeschön, dass wir das Jubläumsfest in dieser Form eröffnen durften!

Manfred Laske

50 Jahre – Es ist soweit …

Endlich ist es soweit: Am Sonntag steigt unser Gemeindefest zum 50 jährigen Bestehen unserer Kirchengemeinde St. Hedwig! Und so wie es aussieht, haben wir auch Gottes Segen mit dem Wetter am Sonntag.

Das Fest beginnt mit der Familienmesse um 11:30 Uhr. Um 13:00 Uhr beginnt das Programm mit der Eröffnung auf der Bühne, die auf dem Parkplatz vor den Garagen stehen wird.

Danach beginnt das große Programm im Gemeindehaus, auf dem Vorplatz, dem Rasen und der Wiese neben der Kirche mit diversen Aktivitäten zum Mitmachen und Anschauen. Und natürlich ist auch für Essen und Trinken gesorgt! Es gibt diverse Stände über das ganze Gelände verteilt.

Hier ein Überblick über die verschiedenen Veranstaltungen am Sonntag:

Bühne (neben der Kirche auf dem Parkplatz)
13:00 Uhr Begrüßung durch Anja Speidel und Gäste
13:15 Uhr Kinder- und Jugendchor unter der Leitung von Ekatarina Borissenko
14:00 Uhr Rainbow Singers unter der Leitung von Janis Langnau
15:00 Uhr Band Nebiim
16:00 Uhr The Good News (Jazz & Co)
17:15 Uhr Auslosung des Gewinnspieles für die Hedwigs-Nachrichten durch den
Freundeskreis St. Hedwig Norderstedt e.V.

Kirche
11:30 Uhr Familienmesse
14:00 Uhr Kindermusical Swimmy – aufgeführt durch die Katharina-von-Siena Schule
15:00 Uhr Kirchenführung durch Anne Renner
16:00 Uhr Kindermusical Swimmy – aufgeführt durch die Katharina-von-Siena Schule
16:45 Uhr Kirchenführung durch Anne Renner

Gemeindehaus (EG) – ganzer Tag
Weltladenverkauf
Infowände der Gruppen unserer Gemeinde
Ausgabe der Tombolapreise
Ruhezone

Gemeindehaus (Mutter-Kind-Raum im Keller)
14:45 Uhr Märchenerzählerin
15:30 Uhr Märchenerzählerin
16:45 Uhr Märchenerzählerin

Wiese
ganzer Tag: diverse Attraktionen
17:15 Uhr Abschlußlied mit Segen

Frühschoppen am 2. Juni 2019: Flucht – Dafür hab‘ ich jetzt keine Zeit mehr!

Am Sonntag, den 2. Juni 2019 fand unser 8. Frühschoppen in St. Hedwig statt. Nach Jahren der laufenden Berichterstattung über Menschen, die bei uns ankommen und tausende, die versuchen bei uns unterzukommen, ist es nun deutlich ruhiger geworden. Und das Thema wird zur Zeit dominiert von der Diskussion um die „Rückführung“ der Flüchtlinge in ihre Heimat.

Dabei stellt sich heute, wie auch vor knapp 27 Jahren (Jugoslavien-Konflikt), in den Siebzigern (Gastarbeiterwelle) und den ersten Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg (Vertriebene aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten) deutlich die Frage der Integration.

Aus diesem Grund trafen wir uns unter dem Titel: Flucht – Dafür hab‘ ich jetzt keine Zeit mehr … Und interessanter Weise hat unser Pastoralreferent Sebastian Fiebig in einer seiner Morgenandachten auf NDR-Kultur das Thema unter dem Titel „Mare Nostrum“ gerade aufgenommen.

Beim Frühschoppen, diesmal Wetter- oder Themenbedingt im kleinen Kreise, half uns Lisa Rupp von der Caritas in Hamburg mit einem kurzen Impuls auf die Sprünge: Was denn heute noch wichtig wäre, wenn wir über Flüchtlinge reden.

Andja Zdravac-Vojnovic, die für die Caritas in Schleswig-Holstein im Gebiet von St. Hedwig Flüchtlinge betreut, wies auf die noch vielen verbliebenen Flüchtlinge in den drei (!) ganz nahe an unserer Pfarrei gelegenen Unterkünften hin, die auf Hilfe zur Integration dringend angewiesen sind. Und es zeigte sich auch deutlich, dass der Staat zwar Integrations- und Sprachkurse anbieten kann, aber Integration nur über den einzelnen Menschen führen kann.

Für mich war die überraschendste Erkenntnis, dass insbesondere die männlichen Flüchtlinge, hier Familienväter, jetzt Hilfe unter Unterstützung brauchen, da vielfach ihr Rollenbild in unserer Gesellschaft so nicht existiert. Also insbesondere Gespräche „unter Männern“ im Rahmen der Integration sehr hilfreich sein können. D.h. auf Augenhöhe miteinander reden und sich über die Realität unserer Gesellschaft austauschen und gemeinsam Sinn, Kraft und Mut für die Zukunft finden.

Vielleicht eine schöne Idee … allerdings hier mehr für die Männer unserer Gemeinde. Das heißt aber nicht, dass nicht auch die übrigen Felder der Integrationsarbeit bei diesem Marathon keine helfenden Hände mehr brauchen!

von links nach rechts: Lisa Rupp, Thomas Raab, Andja Zdravac-Vojnovic

Interessierte melden sich gerne bei Frau Zdravac-Vojnovic (unter andja.zdravac-vojnovic@caritas-sh.de oder auch bei mir, Thomas Raab (Raab@Hedwigs-Nachrichten.de), zum Pläne schmieden. Noch gibt es richtig viel zu tun! Auch und gerade für uns Christen!

PS: Der nächste Frühschoppen ist für den 10. November 2019 geplant …

Himmel 4.0 … Ein Ausblick auf unsere Zukunft?!

Vortrag + Diskussion am 19. Mai 2019 in St. Hedwig

Himmel 4.0 – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium wird“

Ein aufmerksames Publikum von knapp achtzig Besuchern lauschte an jenem Sonntag Nachmittag in der Kirche St. Hedwig einem der besten Redner Deutschlands, aus der Nähe von Ingolstadt. Umrahmt von passender Musik von Thomas Raab (Gitarre), Lothar Remer (Saxofon), Anja Jakobs (Percussion und Gesang) und Michaela Schwerdt (Gesang), genossen wir den großartigen, interessanten und kurzweiligen Vortrag von Erik Händeler, Wirtschaftsjournalist, engagiertem Christ und Vater von drei Kindern. Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch Gerhard Bissinger und die Social Business Stiftung, Hamburg.

Den Referenten treibt ein wichtiges Anliegen: Sein Großvater war massiv von der Weltwirtschaftskrise ab 1929 betroffen; er selbst setzt sich dafür ein, dass so ein Geschehen – und das damit verbundene Leid – die Welt nicht ein weiteres Mal trifft. Er vertritt und erforscht weiter die Theorie der langen Konjunkturwellen des russischen Wirtschaftswissenschaftlers Nikolai Kondratieff. Dessen Theorie sieht Erik Händeler in der Weltwirtschaft auch der vergangenen 80 Jahre nach Kondratieff abgebildet und bestätigt. Sie sieht wirtschaftliche Zusammenhänge weit über die Geldpolitik hinaus. Nach seiner Auffassung hängt ein wirtschaftlicher Auf- bzw. Abschwung immer von der Innovationsfähigkeit und -bereitschaft einer Gesellschaft ab. Große Aufschwünge erlebte die Welt mit der Dampfmaschine, der Eisenbahn, der Elektrifizierung, dem allseits verfügbaren Auto, dem Computer und dann dem Internet.

Die aktuelle Herausforderung und Chance der Informationsgesellschaft sieht Erik Händeler in Kooperationsfähigkeit und einem guten Miteinander außerhalb starrer Hierarchien, entsprechend dem Evangelium. Da sind wir Christen mit einer guten, ehrlichen und offenen Streitkultur gefragt – in der „Welt“ wie in der Kirche. Und hier liegt dann auch eine Chance für die Kirche von Morgen und der Verkündigung unserer Botschaft als Christen.

Erik Händeler ist es gewohnt zu polarisieren, da er zum einen ungewohnte Zusammenhänge herstellt und unbequeme Wahrheiten ausspricht. Zum anderen verbindet er die Themen Wirtschaft(sgeschichte) und Gesellschaftsphänomene mit der Umsetzung von christlichen Werten und der Krise der Kirchen. Wirtschaftsmenschen ist es gelegentlich „zu viel Kirche“, den Kirchenleuten „zu viel Wirtschaft“. Entsprechend gab es auch in St. Hedwig anschließend, moderiert von Klaus Böllert, eine Diskussion, die sich später noch im Gemeindehaus bis spät in den Abend hinein fortsetzte.

Allen, die es bedauern, diese Veranstaltung verpasst zu haben, seien folgende Bücher des Referenten empfohlen:

  • „Die Geschichte der Zukunft – Sozialverhalten heute und der Wohlstand von morgen“ in 11. Auflage 2018, (ca. 500 Seiten, wirklich spannend zu lesen)
  • „Himmel 4.0 – Wie die digitale Revolution zur Chance für das Evangelium wird“ 2017 (kleines Büchlein im Handtaschen-Format mit den wirtschaftlichen Kernaussagen sowie den Konsequenzen – und Chancen – für die Kirche)

… sowie die Website der Social Business Stiftung, Hamburg , die freundlicherweise die Kosten für den Referenten übernommen hat. Auch diese Stiftung ist interessant, weil sie Menschen fördert, sich eine Existenz aufzubauen; „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist hier das Stichwort.

Michaela Schwerdt

Musikalische Begegnungen in der Kirche St. Hedwig am Sonntagnachmittag, den 5. 5. 2019

Ein schönes Klavierkonzert, teilweise vierhändig, am Flügel in unserer Kirche wurde uns am Weißen Sonntag, den 5. Mai 2019, geschenkt. Zwei Russinnen und ihre Söhne führten durch verschiedene musikalische Epochen von Bach über die Wiener Klassik mit Beethoven und Mozart (von ihm u.a. den Türkischen Marsch in einer verjazzten Fassung des in Berlin lebenden Türken F. Say) und die Romantik mit Mendelssohn, Brahms, Chopin und Bizet bis in die Moderne mit zwei Tangos des Brasilianers Ernesto Nazareth und des am Petersburger Konservatorium lehrenden Sergey Oskolkov.

Den Flügel grandios zum Klingen brachten Elena Smirnova, Klavierlehrerin in Hamburg, die auch im Rahmen der GBS-Nachmittagsbetreuung an der Katharina von Siena-Schule unterrichtet, ihr Sohn Dmitri Mariankov (13), Svetlana Gansburg und deren Sohn Dmitri Kartaschov (15). Letztere waren gerade aus St. Petersburg hier zu Besuch. Beeindruckend war u.a., dass die Jungs alles auswendig spielten, z.B. Dmitri Kartaschov den ersten Satz der Sonate pathetique von Beethoven.

Leider war dieses Konzert in unserer Pfarrei kaum bekannt. Lediglich einige am Schriftenstand seit Karfreitag ausliegende, von den Musikerinnen erstellte Handzettel wiesen auf das Ereignis hin. So fanden sich nur wenige Gemeindemitglieder aus St. Hedwig neben einer 20-köpfigen „Fangemeinde“ von Klavierschülern und Angehörigen in unserer Kirche ein. Über eine Wiederholung der rundum gelungenen Musikstunde könnten wir uns nur freuen und sie der ganzen Pfarrei sehr empfehlen.

Michaela Schwerdt, Manfred Laske